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Grusswort 2024/1

Mai 5, 2024

Wir befinden uns mitten in der Fastenzeit. Es geht langsam auf Ostern zu.
Während in der Natur immer mehr Zeichen von Leben zu sehen sind, geht es im liturgischen Kalender zuerst noch einmal um das Leid, die Schuld, das Schwere und den Tod, bevor wir dann an Ostern den endgültigen Sieg des Lebens feiern.
Darum wird in dieser Zeit oft gefastet. Fasten bedeutet heutzutage für viele nicht mehr auf lebensnotwendige Nahrungsmittel zu verzichten, sondern vielleicht auf Alkohol, Süssigkeiten, andere ausgewählte Lebensmittel.
Es kann aber auch sein, dass jemand auf etwas verzichtet, das viel Zeit in Anspruch nimmt wie Soziale Medien oder Anspruch nimmt wie Soziale Medien oder Serien. o.a.
Mit dem Verzicht auf etwas geht die Überzeugung einher, dass manches, was wir als «lebenswichtig» erachten, zwar schon und gut ist, aber schlussendlich uns nicht am Leben erhält.
Es kann uns helfen, uns unseren Überfluss bewusst zu machen und verantwortungsvoll mit diesem Überfluss umzugehen.
Denn die Klimakrise macht es uns immer wieder deutlich, dass für ein lebenswertes Leben aller Menschen, ein Verzicht dazugehört, v.a. ein Verzicht derer, die es sich finanziell und materiell leisten können.
Aber es geht in der Fastenzeit nicht um den Verzicht an sich, sondern um die Vorbereitung und das Miterleben von Jesus, wie er auf seine göttliche Macht verzichtet hat, Kreuz starb und an Ostern den Tod für uns überwand.
Dieser Verzicht brachte uns Leben, neues Leben im Hier und Jetzt in einer Beziehung mit Gott, und ein neues Leben nach unserem irdischen Tod.
Vielleicht erleben Sie ja auch im Verzicht auf etwas, dass etwas Neues möglich werden kann?

Ihre Pfarrerin

Damaris Raymann